Talent als Teenager entdeckt
Schon mit 14 Jahren entdeckte Kai seine Hingabe in Sachen Autoreinigung. Damals machte er ein Schülerpraktikum in einem Autohaus. Der Geschäftsführer hatte ein Herz für den ausdauernden Teenager mit dem Blick für Details und erkannte sein Talent. So verdiente sich Kai nach Schulschluss und am Wochenende ein Taschengeld mit dem Aufbereiten von Fahrzeugen. „Es ging gar nicht mal ums Geld, obwohl es cool war, dass ich mir selbst ein Moped zusammensparen konnte“, erinnert sich der Reinigungsexperte. „Ich vergesse bei der Fahrzeugpflege oft die Zeit und tauche richtig ab.“
Wenn er von intensiver Fahrzeugwäsche spricht, von dreistufiger Lackaufbereitung oder polymerer Versiegelung, dann hat das nicht im Entferntesten etwas mit der Angebotswäsche und einer 50-Cent-Staubsauger-Einheit an der Tanke zu tun. Eine Reinigung, die Kais hohen Qualitätsansprüchen entspricht, ist viel mehr als das. Mittelmaß ist nicht sein Ding.
„Cockpit-Spray kann jeder“
„Lackreparaturen an Spiegelblenden, Stoßstangen oder Felgen, Scheinwerferaufbereitung, Glasveredelung mit Lotuseffekt, Polster- und Lederreinigung, Teppich trocken oder nass, Verkleidung, Griffe, Knöpfe“, zählt er auf und ist damit noch lange nicht am Ende des Komplettprogramms. „Innen arbeite ich ausschließlich mit Dampf, um den Staub in den feinen Ritzen zu entfernen. Gegen Gerüche und Bakterien hilft eine Ozonbehandlung“, sagt Kai. „Cockpit-Spray kann schließlich jeder draufmachen. Meine Kunden möchten keine glänzenden Armaturen.“
Keramikaufbereitung als Alleinstellungsmerkmal
Kais Klientel wünscht sich Genauigkeit und Liebe. Seine Stammkunden kommen aus einem Umkreis von 80 Kilometern nach Bad Dürrenberg. Nicht selten geht es ihnen um Oldtimer, Youngtimer oder Leasing-Rückläufer, Autos mit ideellem und materiellem Wert. Kai sorgt mit seiner Aufbereitung dafür, dass dieser Wert erhalten bleibt und die Fahrzeuge wie Neuwagen glänzen und duften.
Um das hinzubekommen, hat er für jedes Pflegeproblem die richtige Lösung. Doch es war eine besondere Dienstleistung, die ihn davon überzeugte, sich selbstständig zu machen. „Die Keramikaufbereitung. Davor hatte ich vor einer Gründung zu viel Angst. Nach der Weiterbildung war mir klar: Das lohnt sich.“ Nicht viele Werkstätten würden sich an diese spezielle Lackbeschichtung wagen. Dabei seien die Effekte enorm. Dreck und Wasser könnten einem Neuwagen nach der Keramikbehandlung drei Jahre nichts mehr anhaben. Für die Durchführung der besonderen Versiegelung braucht Kai jedoch absolute Ruhe. Weil er nun sein eigener Chef ist, kann er sich die nehmen, sich seine Zeit selbst einteilen.
„Ich bin ganz nah am Kunden und kann mich voll auf meine Leidenschaft konzentrieren, das macht das Leben deutlich leichter." — Kai Herrmann