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Magdeburgerin unter den Kultur- und Kreativpilot*innen 2021

Bundesregierung zeichnet Unternehmer-Persönlichkeiten aus der Kultur- und Kreativbranche für innovative und lösungsorientiere Ideen aus. Auch ein Team aus Magdeburg ist bei der Titelvergabe im Februar dabei.

Sehnsucht nach fernen Ländern haben viele Menschen. Doch was, wenn das Reisen an die Lieblingsorte aufgrund des Alters oder einer Krankheit einfach nicht mehr möglich ist? Aus Magdeburg kommt die Lösung: RemmyVR. Das ist virtueller Urlaub für alle, die mobil eingeschränkt sind. Mit dem Komplettpaket aus VR-Headset, Wohnzimmer-App und Filmangebot lässt es sich ganz bequem und gefahrlos vom Sofa aus in die Welt reisen. Einfach Reiseziel aus dem dazugehörigen Katalog auswählen, VR-Brille aufsetzen und los geht's.

Hinter RemmyVR steht Roxana Hennig, Gründerin der Produktionsfirma Maywood Media aus Magdeburg. Sie hatte bei der Entwicklung insbesondere Menschen mit Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer oder Demenz als Zielgruppe im Blick. „Die Idee zu RemmyVR kam mir aufgrund meiner eigenen Oma“, erklärt Roxana in einer Pressemitteilung. „Sie war irgendwann körperlich kaum noch in der Lage, das Haus zu verlassen und die Welt wurde plötzlich so klein. Ich kannte Virtual Reality aus der Gaming-Branche und habe dann nach Lösungen gesucht, die Idee für Senioren umzusetzen.“

Roxana gründete 2018 das Netzwerk Medien & Pflege und erarbeitete das virtuelle Reiseangebot gemeinsam mit Pflegeexpert*innen aus der Praxis und Medienfachkräften. Die Videos produziert Maywood Media selbst. Dabei beschränkt sich das Angebot nicht nur auf bewegte Bilder aus New York, Südafrika oder Japan, auch Begegnungen mit Tieren oder ein Museumsbesuch sind möglich.

Bundesregierung zeichnet Innovationskraft aus

Eine lösungsorientierte Idee mit jeder Menge Innovationskraft, dank der Roxana zu den Kultur- und Kreativpilot*innen 2021 gehört. Jedes Jahr zeichnet der Verein u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln im Auftrag der Bundesregierung Unternehmer-Persönlichkeiten aus, die gesellschaftlichen Wandel als Chance begreifen und den Mut haben, Dinge anders zu denken. 

In diesem Jahr traf die Jury mit 127 Mitgliedern aus der Kultur- und Kreativbranche ihre Wahl aus 765 Bewerbungen und nach 102 Auswahlgesprächen. Die 32 finalen Titelträger*innen werden Teil eines einzigartigen Mentoring-Programms, profitieren von Workshops, Coachings, dem hochklassigen Expert*innen-Netzwerk inotiv und von der bundesweiten Aufmerksamkeit durch den Wettbewerb. 

Viele der ausgezeichneten Personen und Ideen 2021 stehen für Empowerment marginalisierter Gruppen oder das Vorantreiben nachhaltigen Unternehmer*innentums. So machen es sich zum Beispiel „My Migrant Mama“ aus Berlin zur Aufgabe, das Narrativ von Migration positiv zu verändern. „bring-together“ aus Leipzig verbindet Menschen anhand von Wünschen und Werten mit passenden Wohnkonzepten und „Novaheal“ aus Bochum stärken das Gesundheitssystem mit einem Bildungsangebot für Pflege-Auszubildende gegen die hohe Abbrecher*innenquote.

Voraussichtlich Anfang Februar 2022 wird die digitale Auszeichnungsveranstaltung der aktuellen Kultur- und Kreativpilot*innen stattfinden. 
 


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