Bleib auf dem Laufenden!

HIER. knüpfst du Kontakte.

Patentiertes Verfahren gegen Plastikmüll: aevoloop sichert 8,25 Millionen Euro

- Seed-Finanzierung über rund 3,25 Millionen Euro und knapp fünf Millionen Euro Fördergelder durch EU und das Land Sachsen ebnen Weg zur Markteinführung

- Patentierte Technologie realisiert zukunftssichere Kunststoffe, die ohne Qualitätsverlust recycelbar sind – biologische Abbaubarkeit schafft Lösung für Mikroplastikproblem

- Redesign von Kunststoffen mit Sollbruchstellen-Technologie ermöglicht gezieltes und energieeffizientes Öffnen der Molekülketten

Leipzig, 28. Oktober 2025 – Das Leipziger Chemie-Start-up aevoloop hat im Rahmen einer Seed-Investmentrunde rund 3,25 Millionen Euro eingeworben. Zusammen mit knapp fünf Millionen an Fördermitteln der EU und des Freistaats Sachsen kann das Unternehmen nun die nächsten großen Schritte in Richtung Markteinführung seiner Kreislauftechnologie gehen. Diese ermöglicht leistungsstarke, chemisch recycelbare und biologisch abbaubare Kunststoffe und verbindet erstmals die Vorteile konventioneller Polymerwerkstoffe – Performance, Vielseitigkeit und Preis – mit echter Kreislauffähigkeit. 

Verpackungen, Textilien und Spritzgussteile sind Einbahnstraßenprodukte – konventionelle Kunststoffe wurden nie für das Recycling designed. Dabei hat sich mechanisches Recycling zwar etabliert, bringt jedoch inhärente Einschränkungen mit sich. Um einen entscheidenden Sprung in der Zirkularität zu machen, werden grundlegend neue Materialien benötigt, nicht nur neue Recyclingprozesse. aevoloop ermöglicht dies: Upcycling statt Downcycling. 

Das Start-up ersetzt bei klassischen Polyethylen- oder Polypropylen-Ketten einzelne Glieder durch Verbindungen, die sich gezielt öffnen lassen – durch eine Art “Sollbruchstelle”. Sie behalten alle Eigenschaften im Gebrauch, lassen sich am Ende des Lebenszyklus chemisch aber wieder in ihre Grundbausteine zerlegen und zu neuem Kunststoff verarbeiten. Dieser lässt sich wie herkömmliche Polyolefine verwenden und ist im Gegensatz zu anderen nachhaltigen Kunststoffen nicht auf Nischenanwendungen beschränkt. Die biologische Abbaubarkeit der neuartigen Kunststoffe schafft zudem perspektivisch eine Lösung für das Mikroplastikproblem. 

Finanzierungsrunde beschleunigt Markteintritt 
Um den Markteintritt dahinter zu beschleunigen, beteiligten sich renommierte Impact- und Technologiefonds an der Seed-Finanzierungsrunde: neben Leadinvestor Circulate Capital investieren auch Positron Ventures sowie bmp Ventures mit dem IBG Innovationsfonds. 

Die staatliche Förderung wird wiederum durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie den Freistaat Sachsen im Rahmen einer F&E-Verbundprojektförderung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) kofinanziert. Sie erfolgt im Zuge des Projekts “Saxy Plastics”, bei dem aevoloop mit dem Leibniz-Institut für Polymerforschung, der Universität Leipzig und dem Center for the Transformation of Chemistry (CTC) kooperiert. 

Kapital für Weiterentwicklung, Team und Pilotprojekte 
Mit dem eingeworbenen Kapital von 3,25 Millionen Euro Seed-Investment und knapp fünf Millionen Euro an staatlicher Förderung verfolgt das Start-up einen klaren Fahrplan: Die Weiterentwicklung seiner Lösung, den Ausbau seines Teams und die Umsetzung weiterer Pilotprojekte mit Industriepartnern, beispielsweise um neue Produkte – wie Folien, Spritzgussteile und Fasern – zu entwickeln. 

“Plastik ist nicht grundsätzlich schlecht, nur unser Umgang damit”, sagt Dr. Manuel Häußler, Mitgründer und wissenschaftlicher Kopf von aevoloop. “Mit unserer Technologie machen wir Kunststoffe vollständig wiederverwertbar. So kombinieren wir die Leistungsfähigkeit konventioneller Kunststoffe mit echter Kreislauffähigkeit. Unser Ziel ist eine Welt, in der nachhaltiges Plastik endlos oft eingesetzt werden kann – ohne Abfall und ohne Verschwendung.” 

Wolfgang Hafenmayer, Gründungspartner vom Leadinvestor Circulate Capital, sagt dazu: „Die Technologie von aevoloop ist ein bedeutender Fortschritt für die Kreislaufwirtschaft bei Polyolefinen. Erstmals haben wir eine echte Material-Alternative – ohne die Kompromisse, die andere Lösungen aufweisen. Genau diese Art von skalierbarer Innovation kann einen systemischen Wandel in der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette vorantreiben.“ 

Erste Pilotprojekte sind gestartet 
Die zugrundeliegende Technologie ist auf bestehenden Extrudern und Spritzgussmaschinen sofort einsetzbar: Dazu kommt: Die Produktion ist vergleichsweise günstig – rein biobasierte Alternativen sind oft deutlich teurer. 

Erste Pilotlinien und -projekte sind gestartet, getragen von starken Partnern, wie der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND), die eine Anschubfinanzierung von knapp einer Million Euro eingebracht hat oder dem Center for the Transformation of Chemistry (CTC), mit welchem aevoloop in der Forschung eng zusammenarbeitet. 


Über aevoloop 
Das Chemie-Startup aevoloop mit Sitz in Leipzig hat eine patentierte Kunststoff-Kreislauftechnologie entwickelt. Sie ermöglicht chemisch recycelbare und biologisch abbaubare Kunststoffe, die ohne Qualitätsverlust vollständig wiederverwertbar sind. So kombiniert aevoloop die Leistungsfähigkeit konventioneller Kunststoffe mit echter Kreislauffähigkeit und ermöglicht Upcycling statt Downcyling – für nachhaltige Verpackungen, Folien, Spritzgussteile und Textilien. Die Technologie reduziert perspektivisch Kunststoffabfälle in Industrie und Alltag. Gefördert durch die EU und den Freistaat Sachsen sowie unterstützt von renommierten Impact- und Technologiefonds, arbeitet aevoloop aktuell an den nächsten Schritten Richtung Markteinführung. 

Pressekontakt: Niklas Benzenberg 
comms☉niklas-benzenberg.de 
Mobil: +49 (0) 170 55 82 45